Kapitel 9
Datum
Der wichtige unabdingliche Raubzug steht
an. Um die Nazis zu täuschen, linken wir sie.
Klamotten zu besorgen, zuerst Schuhe,
dann Kappen, Mützen, besonders die
nötigen Uniformen, wird uns relativ einfach
gelingen. Karnevalszeitlich günstig uns sehr
entgegenkommend, ’marschieren’ wir ins
Kalker Feld ’ein’, um zum dortigen
Reichsbahn Betriebsgelände zu gelangen und dort zu den
Mitropa Lagerhallen, wo auch die
Großwäscherei für Bettwäsche,
Dienstuniformen, Wolldecken, für den
Bestand der Schlaf-und Liegewagen zu
finden ist. Für mich als erfahrener 🚂🚃🚃🚃
Liegewagenbetreuer ist das problemlos.
Wir steigen ohne Probleme über eine offene
Dachlüftungsluke ein. Ich hab hier schon
zu tun gehabt. Zum Glück ist alles ganz
einfach zu finden und wir können dort alles
einsacken. Neu eingekleidet marschieren
wir nachts am Bahndamm entlang nach
Deutz, völlig unverdächtig nach unserem
schnellen Raubzug, steigen in den letzten
Waggon am Abstellgleis Richtung Deutz
hier auf dem Kalker Feld ein, Kaakai 🍺singt
laut und unsere 🇷🇺 russischen Freunde
untermalen das, so daß eine🚂👮👷
Eisenbahnarbeiter-, Lokführer-Gruppe kein
Verdacht schöpft, wir lassen uns beim
Singen nicht stören, einige stimmen sogar
mit ein, schenken uns🚬 Kippen und dampfen
gut gelaunt qualmend ab. Wir sortieren das
Diebesgut, die Bettlaken zu Säcken
gebunden, um gleich Zeit zu gewinnen für
die problematischen letzten paar Hundert
Meter, wo es am Rheinufer entlang, direkt
am Wasser, zur Deutzer-Brücke geht. Die
Angler-Treppe unter der Brücke 🌉
hoch kommend „Psst“ Wir haben 5 Uhr. In
30 Minuten werden wir die Paddelclub
Eingangstor ⛏️aufbrechen müssen, falls sie nicht mehr offen ist.
Autor Georg Dickas