Reise nach Vesta letzter, Teil 10
Wir warten auf neue Order. Da sich die Zeitreisenzuweisungsinstanz nicht wie üblich durch Verschickung meldet, gehen wir davon aus, daß wir da bleiben sollen. Vesta treibt, seit der Umprogrammierung langsam aber sicher zurück in die alte Umlaufbahn. Wir werde den Plan ändern. Die Tentakel der Qualle werden gekappt, damit diese alleine zum Saturnmond Nazturn, wie wir ihn nennen, fliegt und dort einschlägt. Die Zeitreisenzuweisungsinstanz hat uns doch 9,5 Jahre zurückversetzt, ohne daß uns das auffiehl, so können wir die Qualle, diesen 5mal7 Kilometer großen Naziraumkreuzer, ein halbes Jahr nachdem deren Besatzung abgezogen ist untersuchen. Wir finden die zurückgelassenen Experimente der, die Kriegsendenachricht versäumt habenden Nazis, diese armen halb-Mensch-halb-Tier- Kreaturen in Wassertanks in Laboratorien innerhalb der Qualle, die in belüfteten zugänglichen Räumen unter Sauerstoffüberdruck stehen , die wir ohne Taucheranzug betreten können. Wir werden sie mit aufs DUB nehmen und ihnen eine effektive musikalische Schulung zukommen lassen, damit sie Jua ☀️bereichern können. Jedes Wesen kann Freude empfinden, wenn sich andere aufbauend beteiligen und mitsingen, mitspielen, mit schwingen, mitbauen am musikalischen Geschehen. Bumann, ein musikalischer Hund, war in der Lage mit dem Kopf rhythmisch im Takt zu swingen. Bei☀️ Jua- Auftritten oft beobachtet, war er voll drin, er liebte den off-Beat-Rhythmus-betonten Jua-jazzy-Sound, wenn wir draußen am Rheinufer vor unserem Probenraum, der sich in der Deutzer Brücke befand, Sonntagnachmittags regelmäßig aufspielten. Die Liegewiese füllte sich. Roma Familien mit inbegriffen, die treu sich regelmäßig von Sonntag zu Sonntag in zunehmender Anzahl sich einfanden und sich mit dieser Art Weltmusik anfreundeten. Sie lieben das, und sind frei von der deutschen Bewertungsministermentalität, können sich frei dem Moment hingeben, genießen, auch wenn Jua 🌞Amateure sind. Elke Koska, unsere damalige Nachbarin am Proberaumbereich der Deutzer Brückenkopframpe,sah aus ihrem geöffneten Glasbausteinwandfenster unserer Jua-musik☀️ spielende Reggae- Combo ebenfalls gerne zu und hörte uns gerne zu. Zusammen mit ihren Pflegehunden, und ihren afrikanischen Freunden, die sich liebenswert um die Hunde kümmerten, wenn Elke nicht gerade mit H.A.Schult auf Welttour verreist war. Da sie auch eine Liebhaberin der Reggae- Musik schon immer war, und als ausgebildete Sängerin, 💃Tänzerin, Schauspielerin, Malerin, Vollblutkünstlerin bedeutete ihr Lob für unsere Musik uns sehr viel. Eine echte Anerkennung. Als Muse des weltbekannten Aktionskünstlers H.A. Schult wird übersehen, daß die Weltkugel und deren Positionierung auf der Severinsbrücke damals, auf ihren Ideen beruhte. Die liebe Elke musste wie ☀️Jua, mit ihren Tierheim- Alt-Hund-Veteranen aus der Brücke ausziehen, in der sie ein fantastisches kleines Reich aufgebaut hatte. Die Kölner Technokratie versperrte einer seit ’82 dort gewachsenen Subkultur eine erfolgversprechende Zukunft. Schade, oder?Kapitel 102
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Autor Georg Dickas