Kapitel 99

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Sigmund Freud, Teil 1:

ACHTUNG SCHELMENROMANALARM!

Ein Defizit in der Bildung herrscht noch heute in Ex-Diktaturen. Deutschland und die ehemaligen Ostblockstaaten sind gemeint. In der Traumarbeit wird aus dem latentem, dem konkreten, nicht Erinnerbarem ein er- innerbarer Traum, der manifeste Traum wird im Gehirn konstruiert, neu erfunden: Eine Bearbeitung einer Mischung von Wünschen und Erlebnissen, indem eine Verarbeitung von Projektionen aus Tages- Bildern, Reste von Gesehenem, Gehörtem Gefühltem, Gerochenem, das relativ frisch Erinnerte der letzten Zeit,Tage, Stunden, woraus sich das Gehirn dem Bewußtsein eine neue Traumhandlung, einen anderen Film baut und den dann dem Bewusstsein des Träumers so serviert, daß das besser von dem Träumer vertragen werden kann ohne ihn zu schocken, zu verstören, zu ängstigen, zu kränken, zu schädigen, das bedeutet nach Freud : Traumarbeit. Soviel ich weiß: Die erste geträumte Handlung wird ins Hinterstübchen übertragen, bleibt unbewußt im Gehirn also. Sie wird sozusagen ii den ‚Papierkorb‘ verschoben, nicht gelöscht, nur gespeichert. Das nennt man das Unbewußte, volkssprachlich; das Unterbewußtsein. Zum Schutz des Gehirnträgers vor zu impulsiven Übersprungshandlungen die gefährlich, oder gar tödlich, sich auf ihn auswirken könnten. Die Wahrheit kann sehr weh tuen, wie jeder weiß. Der Traum, an den man sich beim Aufwachen erinnert ist eine Bearbeitung des Traums durch das Gehirn, und nicht das Original. Man kann, wenn man diese auf- geschrieben sammelt im Nachhinein, der schematischen Umänderunsmethodik auf die Schliche kommen, und wie ein Detektiv Rückschlüsse auf die orginal geträumten Wünsche finden. Das nennt man Traumanalyse. Das hat Sigmund Freud wahrscheinlich mit Hilfe seiner Frau, was immer unbeachtet blieb, entdeckt. Soviel ich weiß. Träume in denen gesprochen wird sind Selbstgespräche, Personen werden vertauscht, auch deren Geschlechter, es können auch redende Tiere, redende Gegenstände sein. Egal mit wem oder was im Traum geredet wird, es sind immer Selbstgespräche. Das gilt auch für Delirien, Drogenüberdosisrauschzustände oder Psychosen. Das ist für den Fall von sowas, gut zu wissen. Notiert und sammelt man solche Träume ergeben sich im Nachhinein durchaus aufschlussreiche Einsichten über sich selbst. Besser kann eine andere erfahrenere, ältere Person, am besten eine professionelle Psychoanalytikerin aus der Traum- Sammlung etwas erkennen. Daraus ergibt sich eventuell eine positive Änderung bezüglich der eigenen Lebensdaseinswahrnehmung oder sogar Heilung, oder wenigstens eine Besserung der eigenen Lebenssituation, z.B.: Ängste, die sich mindern, die Anfälligkeit von Folgeerkrankungen, wie Organschäden, Krebs, oder Denkstörungen, oder man kommt einfach besser mit sich zu Rande, man hat wieder seine Ruhe, man ist mit sich im Reinen, man kann sich hingeben, die Freude und der Spaß mit dem Geliebten, der Liebsten beim Schönsten kommt wieder erfreulich gut in Schwung. Das hört sich doch gut an, oder nicht?

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