Kapitel 72
Datum
Am Himmel geht ein zweiter Mond 🌙 auf.
Gut drei mal größer als der hochstehende
Halbmond, und es ist ein Vollmond. Uns
wird anders. Zum ersten Mal packen wir
nichts mehr, sind richtig platt. Die ☀️ Sonne
geht unter und es geht ein Sound los,
einfach tierisch. Dschungelhall überall, ein
Heulen und Schreien, Sirren und Flirren,
Grunzen und Ianggezogenes tiefes
Brunftdröhnen mit metallischem Echohall
der von unten aus dem Tal zu kommen
scheint. Der See liegt auf einer Hochebene.
Ein Kratersee? Schon möglich, daß wir alle
im ✨🚬🍺🍄Delirium hängen und nur träumen, nach diesem
Hardcore Erlebnis mit dem
Mikroschwarzlochwettlauf. Außerdem
war das Starkbier 🍺aus Belgien, das uns die
Hosenfans überlassen hatten, seit drei
Jahren abgelaufen. Die Rache der
Düsseldorfer für unser Prollverhalten der
Kalker ✓Art auf Sylt; das war doch lustig,
aber die waren aber auch dermaßen
zugeknallt mit unsere Libbyextraktverabreichung. Sorry Fans, ihr toten Hosen, das
selbe hätten die mit uns nicht geschafft.
Geschenkt. Wir schlafen alle ein.
Ropterex 🐉 bellt uns wach. Richtig
dunkel ist es nicht geworden, eigentlich
dämmerte es die ganze Zeit bis es schon
wieder hell geworden ist. Und das schon
nach knapp drei Stunden. Immer noch ✨
hackenbreit, aber beruhigt durch Mammuta🐘
der ein Tänzchen hinlegt und gut gelaunt
synkopische bebopartige elephantische 🐘
Stakkatoposaunenstöße abläßt, kommt
bei uns allmählich wieder alles ins Lot.
Seine 🎪Circuserfahrung schlägt durch.
Obstbäume 🥦gibt es. Die Früchte sind ⚽
fußballgroß, blautürkis und von unbekannter
Art. Artur 🐜kommt von seiner
Erkundungsausflugs zurück. Mit Drei Meter
Länge Riesenblattschneiderameise 🐜Artur
fühlen wir uns relativ sicher. Er hat viel zu
berichten: „Leute, das ist der Wahnsinn, hier
gibt es eine, wie soll ich sagen, eine außerbiologische,
hochentwickelte gewachsene Intelligenz,
die alles Bekannte über den Haufen
schmeißt.“ Er serviert uns einen
quadratischen Steinblock, der in der Luft
vor ihm in der Luft schwebend bewegt. Der mattgoldene,
halbdurchsichtige 20×20cm Stein stülpt
aus jeder der sechs Flächen je eine
Pyramide und bleibt in seiner schwebenden
Position mit den sechs Spitzen. „Danke
Artur, hallo Leute. Fragt mich mal was.“
Der Stein ⬜spricht mit uns. Wir sind
beeindruckt. Balu fragt: „Wie machst du das, daß
du deine Schwerkraft überwindest?“
Er ist der einzige der mit dem Teil
reden kann. Mir klappt, wie allen, die
Kinnlade runter und wir reiben uns die
Augen. Der Stein ⬜antwortet: „Die dunkle Energie, eine Art Antischwerkraft, sie ist reine Gedankenkraft, eine
sublimierte nichtstoffliche Denkexistenz.“ Nik meint:
„Aah-jah.“ Nik löst unsere zurecht schwer
konsternierte Befindlichkeit ein wenig auf. Der Stein ⬜fährt ungefragt fort:
,,Ich erlaube Euch mich zu sehen, aber
berühren könnt ihr mich nicht, ihr werdet in
Luft greifen.“ Ich verliere den Verstand und
ich will nicht glauben was ich da sehe.
„Du, Stein, sing ein Lied!“ kiekst Fips 🐒das
schwebende Objekt an. „lch weiß nicht was
soll es bedeuten, warum ich 🎶so traurig bin?“ Ich frage den Stein:
„Kenn ich, sing mal“..,„Hell ain’t a bad place
to be“. „Der Pickelsternstein kann Gedanken
lesen“, schreie ich panisch..„Wer schreit hat
Unrecht, heißt es normalerweise. Aber
diesmal hast du recht, Schorsch, immer
mit der Ruhe, mein Lieber.“ lch will es
wissen: „Es gibt diese Gravitsationswellen.
Das ist seit ein paar Jahren meßbare
Realität. Wie ..?“ Der Stein antwortet, bevor ich meinen Satz beende: „Man muß auf ihnen
‚reiten‘ ,dann bist du in Nullkommanix
wohin du, und wann du willst, sogar in
andere Universen, die vor dem Urknall
oder hinter dem nächsten knallen.“
„Aaah…jah….Die dunkle Ener…“„Ist
nichtstoffliche Denkexistenz, sagte ich
bereits. Sie ist musikalischer,
strahlenschutzschirmsystemischer,
interstellarer Art. Schwarze Energie ist die
der Zeitreisenzuweisungsinstanz in Verantwortung unterstellte, ⚡allumfassende
Chefsache. Also eine Art Ausgleich dem
Stofflichem gegenüber, das ja nur ein
ganz kleiner Teil vom Ganzen darstellt.
Alles klar Jung?“„Alles klar, Chef.“
Der Sechser Pickel ⬜ nervt. Kai 🚬🎌fragt: „Was ist jetzt?
Wo sind wir hier, Pickelstein?“„Ihr, ☀️Jua
und Chor seid bei mir um zu spielen.
Jua🌞, loss jon ! Zwo, drei, vier, wie
hypnotisiert singen wir Niks neues Stück: „’Kinder des
Lebens’, wat künne mi üsch jewe, dat ihr
könnt frei denken, in Freiheit, um Liebe zu
jewe.“ Der Text des Liedes geht irgendwie
anders. Ich merke nichts, aber mir ist so
anders.✓
Autor Georg Dickas