Kapitel 28
Datum
Auf der Fahrt nach Jekaterinburg am
achten Tag sind wir immer noch platt,
Zeuge einer üblen Verkaufsverhandlung
gewesen zu sein, dieser
knallharten Polit Realität der
ekelhaftesten Art beigewohnt zu haben,
reißt mir den Boden unter den Füßen weg.
In solch düstereren Gedanken
falle ich in einen richtig schlimm bösen
Albtraum: Ich wache scheinbar unter einer
Kellertreppe auf. Beim Versuch aus der
Ecknische heraus aufzustehen, schaffe ich
es nicht mich der vervielfachten
Erdanziehungskraft, durch die ich massiv
runter gezogen werde, entgegen zu
stemmen. Es ist etwas ganz, ganz
Furchtbares passiert! Ich zittere, schwitze,
eine Feuersbrunst grollt tobend, durch
meine Augen-Schlitze sehe ich, nein wie
grauenvoll, einen gigantischen Atompilz
aufblühen. Das ist das Ende… Filmriss…:
Ich wache im Traum in einem Traum auf, in
dem ich gestorben bin und dessen im
Traum bewußt, scheine ich irgendwie doch
nicht tot zu sein: Alles in Ordnung?“„Alles in
Ordnung.“„Ist alles in Ordnung?“„Alles ist in
bester Ordnung.“ Bitte befolgen sie den
Anweisungen der polizeilichen
Einsatzkräfte der Stadt Köln, es
ist alles in Ordnung. Geordnet in
Zweier-Reihen hintereinander aufstellen!
Es ist alles in Ordnung. Die
Dekontaminationsanlage ist jetzt
betriebsbereit. Schneller! Gehen sie über
die Leichen hinweg, die sind alle tot. Es
ist in Ordnung. Befolgen sie den
Anweisungen der Beamten der Strahlenschutz Behörde des Ordnungsamtes der
Stadt Köln. Alles ist in Ordnung. Begeben
sie sich zügig in die Hände der
Lagerzuführungsverteilungskräfte an der
Abrisskante der Massengrabgrube!
Es ist alles in Ordnung. Lassen Sie ruhig
ihre Exekutierung, nach Abgabe Ihrer
Lebensberechtigungsbescheinigung,
zu. Befolgen sie den Anweisungen der
Exekutierungsbevollmächtigten
strengstens! Es ist alles ordentlich
geregelt. Legen sie alle Bekleidung ab!
Alles ist in Ordnung! Los jetzt! Springen
sie geordnet gleichzeitig ruhig runter,
bitte ohne störende
Ablaufbehinderungsversuche zu tätigen.
Ist das klar! Es ist alles in Ordnung.
Alle Höchstverstrahlten, mit der gelben
Kennzeichnung auf der Handrückenfläche
sind gemeint, na wird’s bald! Bei
Zuwiderhandlung verlieren sie
jede Exekutierungsvorzugsbehandlung.
Es ist alles in bester Ordnung. Verzichten
Sie auf Ihr äußerst qualvolles langsames
Absterben das sie beim Zubaggern der
Massengrabanlage sinnloser Weise
ertragen müssten! Bitte springen Sie.
Ich springe wie eine hypnotisierte,
willenlose, scheintote,
Zombieluftpumpe, psch….,in die kalte
monströse Erdgrube und liege plötzlich
in meinem Bett in meiner Südkalker
Wohnung, in Köln Kalk Grämberg
kurz hinter dem finstersten Vingst,
nahe der Eisenbahngleise gelegen,
in meiner Altbaudachbude und wache
gerade aus einem Albtraum auf und falle
in den folgenden zweiten Albtraum :
Alles in roten
Farben glühend, das Fenster flach und
länglich breit verzogen, die Zimmerdecke
hängt, sinkt langsam immer tiefer, daß
ich sie bald mit den Händen berühren
kann, wenn ich meine Hände hoch
bekäme. Entsetzt sehe ich im Bett jetzt
sitzend auf meine Finger, die immer länger
werden. Dann versuche ich aufzuwachen,
die Augen 👁️ bekomme ich unter höchsten
Anstrengungen auf, weil Geräusche
helfen. Nicht sitzend sondern 💀bleischwer
flach liegend wache ich auf, als ich
langsam die Augen öffnen kann. Die
Zimmerdecke ist blitzartig wieder oben, wie
immer, Fenster o.k., schlagartig geht’s
mir gut, nach einem befreienden
Riesenpfurz. Der wirkstoffhaltige Kuchen
lag mir schwer im 💀Magen. Das war die
Ursache. Nach dem ☕Kaffee greift die
Verdauung ein zweites mal.💀
Ich geh in die Stube, öffne die Türe, und
befinde mich aber nicht in meiner Küche.
Ich merke nichts, mir ist nur so anders. Da
bin ich wieder in einem neuen Traum: Ich
bin im Traum im DUB und ich höre Jua ☀️
spielen: ’Alles verändert sich,
wenn du es veränderst, verändert sich
alles‘. Kommandant🍻 Kaakai 🍺
hat auf Auto-Pilot-Stellung umgeschaltet,
kommt mit ‚Kippe un Fläch Bier‘ entspannt
den DUB-Gang, hoch, Balu klirrasselt*🎶
rhythmisch Mambo mit Rüssel Sounds. 🐻Gummi
tanzt mit 🐫Camel-Baby, lgor und Boris
hängen, zu uns hinüber schauend, in ihren
drehbahren Pilotenkanzelsitzen und wir
genießen die schöne Musik. ,,Endlich bin ich
raus aus diesen Horror-Trip-Albträumen.“ So
spreche ich in diesem Traum im Traum zu
Jua’s Sonja und sie sagt mir:,, Leider nein; du
bist tot, falls du das vergessen hast, nach
der Atombombenexplosion bist du richtig ☢️schwer schlimm ☣️stark ⚠️verstrahlt
worden. Man hat dir den gelben Stempel auf
die Hand gedruckt, 13 Tage maximale Lebenserwartung
versichert Sonja☀️ mir. Schmerzhaft ab dem 3.
Tag, riet man dir an zur Massenbestattung
anzutreten.“ Bin ich daheim bei meinen lieben
Freunden auf Reise durch den Erdeplaneten,
den wir mit dem 🚀DUB durchbohren?
Oder nicht? Daheim? Oder nicht? „Bin ich schon tot?
Bin Ich verstrahlt?“ Ein Weißkittel spricht: „Sie sind im Ensen Kloster,
Herr Schwaat, ich bin ihr neuer Betreuer, Uli,
auf unserer wunderschönen Geschlossenen.“
„Da hab ich aber Glück, daß ich nicht atomar
verstrahlt bin.“„Sicherlich. Die Pillen schlagen
gut an, wie ich sehe. Na, wie geht‘ uns denn
heute so?“„Ja, ich merke nichts, aber warum
ist mir so anders?“
Autor Georg Dickas